Zwei-Klassen-Gesellschaft

Samstag, 03.05.2003
Sachsenring Programmheft

Zwei-Klassen-Gesellschaft

Der Dresdener Steve Mizera wurde vor zwei Jahren Vize im Yamaha-Cup. Er gehört nicht nur zu den aufstrebenden IDM-Fahrern, sondern ist auch abseits der Rennstrecke sehr geschäftstüchtig. Nach einem Jahr Supersport, geht er heuer zusätzlich im Suzuki-Cup an den Start. Vor Saisonbeginn sprachen wir mit dem 27- jährigen.

Steve, Du kamst als Gesamtzweiter des Yamaha-Cups 2001 im vorigen Jahr neu in die IDM Supersport. Die Ergebnisse waren insgesamt nicht unbedingt das, was Du Dir vorgenommen hattest. War die Umstellung so schwierig, oder woran lag es?

Nach gutem Start auf dem Lausitzring, hatten wir lange mit Reifenproblemen zu kämpfen. Natürlich ist der Sprung nochmals riesengroß. Zurri Ende des Jahres habe ich mich im Team auch nicht mehr so wohl gefühlt, wie am Anfang der Saison.

Du schätzt nach eigener Aussage die Voraussetzungen für dieses Jahr besser ein. Was macht Dich so optimistisch?

Wir haben ein eigenes Team mit vielen regionalen Sponsoren, die den Pool bilden, gegründet. Ich werde in zwei Klassen antreten. Dadurch komme ich mehr zum Fahren und werde dadurch sicherlich auch lockerer. Außerdem klappt die Zusammenarbeit in unserem neuen Team sehr gut. Wir haben viel Spaß miteinander. Das konnte man an unserem 3. Platz beim 24h- Rennen in Oschersleben letztes Jahr schon deutlich sehen.

Und wie sieht Deine Zielsetzung nun für dieses Jahr konkret aus?

Im Suzuki-Cup möchte ich unter die ersten 4 sowie in der Supersport regelmäßig in die Punkte fahren. Das Feld ist sehr gut bestückt. Aber das wird mich auch schneller machen. Und durch die zwei Klassen hoffe ich auch für meine Leute, dass ich von Verletzungen verschont bleibe.

Dir eilt der Ruf eines absoluten Schnellstarters voraus. Was glaubst Du besser zu machen als Deine Konkurrenten, oder bleibt das Dein Geheimnis?

Ich glaube, das liegt an meiner guten Konzentration und der kurzen Reaktionszeit. Direkt am Start bin ich dann auch ganz ruhig und fast nicht mehr nervös. Der Rest kommt von ganz allein.

Bis vor zwei Jahren hattest Du mit zunehmender Renndauer Probleme mit den Unterarmen. Woran lag das bzw. ist das abgestellt?

Das lag damals eindeutig an mir und in erster Linie an meinem Kopf. Ich hatte damals auch nicht die optimale Sitzposition gefunden. Nach zielgerechterem Training und ein paar Kopfwäschen“ seitens meiner Förderer nahm dieses Problem ab.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg, bei der Verwirklichung Deiner Ziele.

Interview und Foto: Thorsten Horn